Missionen erfordern ein neues Ausmaß und eine neue Qualität der Koordination über mehrere institutionelle Grenzen hinweg, zum Beispiel zwischen Politikbereichen (einschließlich insbesondere F&I), Verwaltungsebenen, Territorien und Sektoren (öffentlich, privat, zivil), was zu neuartigen intermediären Modellen führt. Darüber hinaus erfordern sie auch eine integrative Beteiligung von Interessengruppen in verschiedenen Phasen. Welche Governance-Ansätze sind erforderlich, um mit den damit verbundenen Herausforderungen (z. B. Führung, Autorität, Legitimität) umzugehen und gleichzeitig eine sinnvolle Beteiligung und effektive Umsetzung sicherzustellen?
Subsidiarität: Der Missions-Ansatz baut auf Diversität in sehr großen und heterogenen Forschungslandschaften. Lokale oder regionale Ansätze sind diesbezüglich vergleichsweise eingeschränkt, profitieren jedoch andererseits von dichteren Netzwerk- und Governance-Strukturen. Welche Möglichkeiten und Grenzen bestehen jeweils auf lokaler bis europäischer Ebene, und wie können Missionen auf unterschiedlichen Ebenen miteinander gekoppelt werden?
Verantwortung: Missionen beziehen Wissenschaft und Wissenschaftler:innen direkt in die Konzeption und Gestaltung transformativer Politiken, Maßnahmen und Technologien sowie deren experimentelle Umsetzung und Evaluation ein. Wie können diese neuen Formate der wissenschaftspolitischen Koordination Fragen der Verantwortung, Rechenschaftspflicht und Legitimität in Bezug auf die Rolle der Wissenschaft lösen? Welche Rahmenbedingungen (z. B. Fehlerkultur) und Vorgehensweisen wären insbesondere im Hinblick auf die Problemkomplexität und Lösungsunsicherheit erforderlich?